Die Weingüter auf unserer Reise in die Maremma

Die Maremma, das ist die Küstenregion der Toskana. Für unsere Wanderreise in die Region haben wir eine interessante und abwechslungsreiche Auswahl an Weinkellereien getroffen, in denen unsere Weinverkostungen stattfinden. Grosse Namen wie Morellino di Scansano, Ansonica (Giglio) und Bolgheri DOC oder einige der sogenannten „Super-Tuscans“ erwarten uns auf der Reise. Wie immer ist es uns bei der Auswahl der Weingüter wichtig, persönliche Begegnungen mit dem Winzer oder seiner Familie zu ermöglichen oder auch mit dem Kellermeister zu sprechen. So erfahren wir aus erster Hand, wie die Weine entstanden sind und welche Ideen und Philsophien dahinter stehen. Und damit tauchen wir natürlich tief ein in ein faszinierendes Territorium, dass seit vielen Jahrhunderten, wenn nicht Jahrtausenden von der Landwirtschaft geprägt ist. Die Etrusker waren die ersten Siedler, die hier Wein angebaut haben. Heute ist das Angebot und die Geschmacksvielfalt beeindruckend – von traditionellen über konventionelle bis zu modernen Weinen. Sie alle sind Ausdruck ihres Territoriums und passen natürlich hervorragend zur regionalen Küche, die von feiner Fischküche bis zu herzhaften Wildgerichten keine Wünsche offen lässt.

La Selva – ein Biolandgut bei Scansano

La Selva – ein Biolandgut in der Toskana. Die Kellerei von La Selva liegt umgeben von Olivenhainen und Rebgärten, im DOCG-Gebiet des Morellino di Scansano. Der größte Teil des 7000m³ umfassenden Weinkellers liegt verborgen unter der Erde und bietet somit ideale Bedingungen für die auf Qualität ausgerichtete ökologische Weinproduktion. Das Besondere an La Selva ist, dass die Kellerei unter deutschsprachiger Führung ist, was eine Besichtigung direkter macht und dass alle ihre Produkte in  Deutschland auch in kleinen Mengen geliefert werden. Ausser verschiedenen biologischen Weinen (Morellino di Scansano etc.) werden im Landgut auch weitere biologische Lebensmittel hergestellt: Tomatensugo, Pesto, Nudeln, Obst und Gemüse.

Fontuccia oder Parasole – Weine der Insel Giglio

Eine kleine Insel im toskanischen Meer, auf der seit langer Zeit eine besondere Rebsorte besonders gut gedeiht – der Ansonica, eine weisse Traube. Die Reben wachsen auf mageren, trockenen Böden und sind extremen Witterungsbedingunen ausgesetzt. Aber was für ein Ausblick! Und vor allem – was für ein Wein! Einer der besten Weissweine, die wir je getrunken haben (vergleichbar nur mit einigen guten Tropfen von Walter de Batté). Aber vielleicht liegt es auch nur an der wunderschönen Umgebung oder der herzlichen Art von Giovanni (oder der spannenden Geschichte von Milena). Natürlich ist es Geschmacksache, denn diese Weine hier erinnern uns an die lang mazerierten Weinen der Cinque Terre, dunkel in der Farbe, intensiv im Aroma, hochwertig im Alkohol.

Wir besuchen auf Giglio entweder die quirlige junge Winzerin Milena mit ihrem Mann. Sie haben sich hier nach langen Jahren Arbeitserfahrung als Önologen in den verschiedensten namhaften Weingütern von Chile bis ins Chianti in der Heimat von Milena niedergelassen und verwirklichen gerade ihren Lebenstraum. Oder Giovanni von Fontuccia, einer der heroischen Winzer der Insel.

Sassotondo – biologisches Weingut bei Pitigliano

Wir erreichen dieses Weingut nach einer Wanderung über uralte etruskische Grabenwege, die die Orte Sovana und Pitigliano miteinander verbinden. Hier liegt, mitten in unberührter Natur das Weingut. Der Keller ist tief in den Tuff geschlagen und erinnert vom Bau her an ein etruskisches Grabmal (vielleicht war es eins?).

Carla, die Winzerin erzählt: „Wir kamen 1990 hier an. Mein Mann, Edoardo Ventimiglia, war Dokumentarfilmer in Rom im alten Familienunternehmen – sein Großvater war Hitchcocks erster Kameramann. Ich, Carla Benini, bin Agronomin: Von Geburt an träumte ich davon, auf dem Land zu arbeiten, während ich meine Zeit im Büro, in Flugzeugen und Hotels verbrachte. Über die Jahre haben wir das Interesse an unseren Aktivitäten in der Stadt verloren. Am Anfang gab es sehr wenig: einen Hektar Weinberg, ein heruntergekommenes Haus, 72 Hektar Land, das jahrelang verlassen war; dann entwickelten sich die Dinge allmählich. Die erste Ernte stammt aus dem Jahr 1997 im kürzlich renovierten Keller; dann die erste Flasche. Seitdem haben wir unser Projekt jeden Tag überarbeitet: gemeinsam, mit unseren Mitarbeitern, mit unserem Freund und Winzer Attilio Pagli arbeiten wir an einer ständigen Evolution. Und wir sind jeden Tag froh, diese Wahl getroffen zu haben.“

Val delle Rose

Val delle Rose ist heute ein elegantes Weingut im Herzen des Weinanbaugebiets von Morellino di Scansano. Es 1996 mit nur 25 Hektar Weinbergen erworben, heute sind 113 Hektar.

Val delle Rose ist ein Erlebnis, eine Reise zur Entdeckung einer einzigartigen, wilden und ergreifenden Ecke der Toskana. Dieses bezaubernde Anwesen besteht aus mehr als 2.000 m², die der Gastlichkeit gewidmet sind. Es ist umgeben von Weinbergen, die zwischen 50 und 150 Metern über dem Meeresspiegel liegen und biologisch bewirtschaftet werden. All das im Einklang mit den Standards der nachhaltigen Landwirtschaft.

Die Produktion ist darauf ausgerichtet, moderne Weine zu erzeugen, die gleichzeitig der Tradition des Territoriums treu bleiben. Sie sind angenehm komplex und frisch, zeichnen sich durch einen spannenden Geschmack aus und sind die idealen Begleiter für eine breite Palette von Gerichten. Um die verschiedenen Eigenschaften der Böden hervorzuheben, hat sich die Kellerei für eine gezielte Weinbereitung entschieden. Diese zielen darauf ab, die beste Kombination zwischen Parzelle und Rebsorte zu ermitteln: Die Rebstöcke werden einzeln geerntet und die Weine bis zum endgültigen Verschnitt getrennt gehalten.

Bei unserer Verkostung erleben wir mehr darüber.

Vetluna

PODERE SAN MICHELE

für Familie Bremer ist das der schönste Platz des Universums. Hier gedeihen die Reben unseres Vetluna.
Ein liebevoll restauriertes Bauernhaus mit angebauten Weinkeller ist das Herzstück des Weingutes.
Bodo hat investiert und Land vom benachbarten Bauern Etrusco dazugekauft und mit Sangiovese Reben bepflanzt. Den ersten Wein vom neuen Weinberg nannte er: VETLUNA CAMPO ETRUSCO. Vetluna von Etruscos Feld. Inzwischen ist es der Name für den jungen Vetluna. Mehr Wein braucht mehr Fässer und damit auch einen größeren Keller. Der kleine Anbau reichte nicht mehr aus und so investierte Bodo in eine neue kleine Cantina.

Hobby zum Beruf haben, was gibt es Besseres?
Es macht Spaß und es verbindet. Die ganze Familie arbeitet mit und teilt die Leidenschaft für den Wein und den Weinbau. Zur Weinlese reisen jedes Jahr gute Freunde an und helfen tatkräftig mit. Ein jährliches Wiedersehen, arbeiten verbunden mit Urlaub, mit netten Menschen an einem der schönsten Orte der Welt.

In der dritten Generation ist mit Bodos Sohn Jaromir ein gelernter Winzer mit dabei

Harald und Bodo Bremer haben sich ihr Wissen autodidaktisch erarbeitet. Mit Bodos Sohn Jaromir ist in dritter Generation auch ein gelernter Winzer dabei. Seine Idee war es aus den Sangiovese-Trauben einen Rosato zu keltern. Er kann es und der Rosato wird von Jahr zu Jahr besser.