Ute Palmisano – unsere Wanderführerin in Apulien

Ute, unsere Wanderführerin in Apulien, stellt sich und ihre Heimat vor:

„Die eigentliche Gefahr lauere der Seele des Reisenden auf. Man droht in eine emotionale Abhängigkeit zu geraten“, warnt schon der Münchner Kunsthistoriker Dr. Rolf Legler den Apulien- Reisenden.

Tatsächlich erging es mir so, als ich 2008 mit meinem Mann in seine Heimat Apulien zog.
Hier war alles intensiver, extremer; seien es die Farbkontraste aus dunkelroter Erde, blauem Himmel und Meer, weiß gekalkten Häusern und unendlichen, grünen Olivenhainen, oder die lokale Küche mit ihren ausdrucksstarken Weinen, oder die Kulturzeugnisse vergangener Epochen, oder einfach nur die Verschmelzung althergebrachter Traditionen mit moderner Lebensart.

Beim Zusammentreffen mit Apuliern spürt man sofort deren unglaubliche Anpassungsfähigkeit an den schwierigen Alltag und die Kreativität, die ihnen das tägliche Leben abverlangt, aber auch ihre Ausstrahlung von Ruhe, Gelassenheit und Langsamkeit, gepaart mit einer außergewöhnlichen Gastfreundschaft allem Fremden gegenüber.

Beim Wandern werden wir erfahren, dass Apulien für Jahrtausende eine landwirtschaftlich dominierte Region war und immer noch ist. Die Küche ist stark vom Landleben beeinflusst und die Frische der Zutaten ebenso wichtig ist wie ihre Herkunft. Viele der bekanntesten Gerichte haben ihren Ursprung in der „cucina povera“, in der alle Zutaten verwendet werden, die gerade vorrätig sind oder am Wegesrand zu finden sind!  Heute würden wir sagen: Antik gepaart mit modern, eine Verbindung, die Apuliens Küche so attraktiv macht und mit dem heutigen Begriff „Slow Food“ perfekt übereinstimmt.

Zusammen mit meinem Mann und unseren acht Eseln betreiben wir einen Bio Landhof, produzieren biologisches Olivenöl und organisieren regelmäßig Kochkurse und Verkostungen für alle Liebhaber des guten Geschmacks.”